So sichern Sie sich Ihre Rechte bei Kündigungen

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...insbesondere in Startups werden wichtige Vorgaben häufig nicht eingehalten

Kündigungen und Massenentlassungen sind komplexe Themen, besonders in der dynamischen Welt der Startups. Dieser Artikel gibt einen Überblick darüber, wie Sie Ihre Rechte als Arbeitnehmer schützen können und was oft schiefgeht.

Warum sind viele Kündigungen in Startups rechtlich unwirksam?

Arbeitsrechtsexperten weisen darauf hin, dass ein Großteil der Kündigungen in Startups aufgrund von unzureichender Vorbereitung und fehlerhafter Durchführung rechtlich anfechtbar ist. Viele dieser Kündigungen erfolgen ad hoc, ohne die rechtlichen Grundlagen zu erfüllen, die für eine wirksame Kündigung notwendig sind. Zum Beispiel müssen Unternehmen nachweisen können, dass tatsächlich Stellen aufgrund betrieblicher Notwendigkeiten gestrichen werden müssen und keine anderen Arbeitsplätze für die betroffenen Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Welche rechtlichen Anforderungen müssen bei einer Kündigung beachtet werden?

  1. Unterschriftsberechtigung: Eine Kündigung muss von einer autorisierten Person unterzeichnet werden.

  2. Schriftform: Das Kündigungsschreiben muss handschriftlich unterschrieben sein.

  3. Zustellung: Die korrekte Zustellung der Kündigung ist essenziell. Dies kann durch persönliche Übergabe oder durch dokumentierten Einwurf erfolgen.

Besteht ein Anspruch auf Abfindung bei Kündigung?

Eine Abfindung ist nicht automatisch vorgesehen, aber viele Startups bieten sie an, um potenzielle Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Wenn keine Abfindung angeboten wird, ist es ratsam, binnen drei Wochen nach der Kündigung eine Kündigungsschutzklage einzureichen, um Ihre Rechte zu verteidigen. Ohne rechtzeitige Klage wird die Kündigung als wirksam betrachtet.

Wie wird die Abfindung berechnet?

Die Abfindungshöhe ist Verhandlungssache und wird oft nach der Formel eines halben Monatsgehalts pro Beschäftigungsjahr berechnet. In Startups, wo die Beschäftigungsdauer häufig kürzer ist, können die Abfindungen variieren und liegen oft zwischen einem und vier Bruttomonatsgehältern.

Rolle des Betriebsrats bei Kündigungen

Sofern ein Betriebsrat existiert, was bei Startups oft nicht der Fall ist, muss dieser vor Kündigungen informiert und konsultiert werden. Der Betriebsrat kann zwar die Kündigung nicht direkt stoppen, spielt aber eine wichtige beratende Rolle und unterstützt bei der Wahrung der Mitarbeiterrechte.

Was geschieht mit Mitarbeiteranteilen nach einer Kündigung?

In vielen Startups verlieren Mitarbeiter ihre Ansprüche auf Anteile (ESOP), wenn sie das Unternehmen vor Ablauf der Vesting-Periode verlassen, welche oft zwei Jahre beträgt. Nur vollständig erworbene Anteile bleiben nach der Kündigung erhalten.

Fazit

Es ist entscheidend, dass Sie als Startup-Mitarbeiter Ihre Rechte kennen und bei Bedarf rechtliche Unterstützung suchen. Die Kenntnis der rechtlichen Anforderungen und die schnelle Reaktion auf Kündigungen können maßgeblich dazu beitragen, Ihre Ansprüche effektiv durchzusetzen.

 

Quellen:

  1. Lisa Ksienrzyk (Gründerszene, 2024): „Hohe Fehlerquote bei Kündigungen in Startups: So sichern Sie Ihre Rechte“

  2. Verena Weber, Lena Schomann (Grant Thornton, 2024): „Wirksam kündigen: Worauf Unternehmen achten müssen“

Hinweis: Die Namen wurden von der Redaktion aus Datenschutzgründen geändert. KI-generiertes Bild.