Der diskrete Stellenabbau durch "doppelte Freiwilligkeit"

Freiwilligenprogramme zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen gewinnen im von der Corona-Pandemie erschütterten Arbeitsmarkt an Bedeutung.
Unternehmen im Strukturwandel greifen vermehrt zur kooperativen, reputationswahrenden Alternative der Freiwilligenprogramme, um die betriebsbedingte Kündigung für Massenentlassungen zu vermeiden. Besonders in der Metall- und Elektroindustrie werden für Mitarbeiter, die freiwillig das Unternehmen verlassen, großzügige Abfindungen geboten.

Da der Arbeitgeber natürlich nicht seine besten Mitarbeiter an die Konkurrenz verlieren möchte, sehen viele Freiwilligenprogramme eine "doppelte Freiwilligkeit" vor. Nur wenn sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis beenden möchten, sollen Ansprüche entstehen.

"Die Einzelheiten der "doppelten Freiwilligkeit" sind in vielen Freiwilligenprogrammen nur rudimentär geregelt. Es ist oftmals weder festgelegt, wer das Einverständnis für den Arbeitgeber erklärt, noch wann dieses erklärt wird. Der Arbeitnehmer wird aktiv geködert."

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Photo by Gabrielle Henderson on Unsplash