Die zögerlichen Entschädigungszahlungen ruft jetzt die Politik auf den Plan

Aufgrund der zum großen Teil systematischen Verzögerungen der Ticket-rückerstattungszahlungen der Airlines beschäftigt sich die Justizministerkonferenz der Länder bis Ende November mit einem Vorstoß aus Hamburg, ein automatisiertes Entschädigungsverfahren verpflichtend vorzuschreiben.

„Reisende fühlen sich betrogen, wenn sie nach einem Flugausfall oder einer Zugverspätung ihrer Entschädigung hinterherrennen müssen“, sagte die Hamburger Justizsenatorin Anna Gallina. „Aus Reiselust wird dann Entschädigungsfrust, der nicht selten vor Gericht endet.“

In dem Hamburger Beschlussvorschlag wird Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) aufgefordert, gesetzliche Möglichkeiten zu prüfen, sogenannte Legal-Tech-Anwendungen für die Abwicklung von Fahrgastansprüchen verbindlich vorzuschreiben.

Die Koalitionsfraktionen im Bundestag unterstützen den Vorstoß. „Gerade im Flugverkehr konnte man in den letzten Monaten den Eindruck gewinnen, dass Erstattungen gezielt und systematisch verzögert wurden, obwohl die Ansprüche der Reisenden offensichtlich berechtigt waren“, sagte der Sprecher der Unions-Fraktion, Luczak.

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