Wirbel um neue Handgepäck-Regeln bei Billigfliegern

Wer plant, mit Ryanair oder Wizz Air zu fliegen, sollte eines unbedingt wissen: Bei Flügen zum Standardtarif ist nur noch ein Handgepäck erlaubt, das einer Tasche oder einem kleinen Rucksack entspricht. Die Maße dieses Kleingepäcks dürfen 40x20x25cm nicht überschreiten.

So genannte Boardtrolleys, die in der Regel 56x45x25cm groß sind und bislang mit einem bestimmten Gewicht kostenlos transportiert wurden, müssen bei Ryanair vor Abflug gegen eine Gebühr von 8 Euro bei Buchung und 10 Euro nach der Buchung aufgegeben werden. Die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air verlangt für ein Extragepäckstück, dass der Fluggast Priority Boarding hinzubucht und 7 Euro für die Mitnahme eines kleinen, bis zu 10 Kilogramm schweren Rollkoffers in der Kabine bezahlt.

Auch Laudamotion übernimmt ab dem 31. März 2019 die neuen Regeln der Muttergesellschaft Ryanair. Wer diese zu umgehen versucht und ein zweites Handgepäckstück mit zum Gate bringt, muss stolze 25 Euro für dessen Beförderung zahlen.

Die Airlines argumentieren in Bezug auf diese Veränderungen damit, dass sich so Verzögerungen beim Boarding verhindern lassen und damit die Pünktlichkeit der Abflüge verbessert wird.

Die italienische Kartellbehörde sah das in der vergangenen Woche anders. Sie hat Ryanair und Wizz Air daran gehindert, die neuen Regeln umzusetzen, denn diese würden den Verbraucher in die Irre führen. Der reale Preis für die Flugreise würde verzerrt. Die Behörde hat die beiden Airlines dazu aufgefordert vorübergehend keinen Zuschlag für ein großes Handgepäck zu verlangen.

Reisende sollten auf jeden Fall bei der Buchung genau hinsehen, wie es sich mit den Regeln rund um das Handgepäck verhält, sonst kann es eine teure Überraschung am Flughafen geben.

Und sollte der Flug mehr als 3 Stunden Verspätung haben, nicht vergessen: Captain Frank hilft, den Anspruch auf Entschädigung durchzusetzen.

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